Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist in vielen Situationen Pflicht. Falsch getragen werden Masken aber zum Gesundheitsrisiko.
Weil sie möglicherweise eine stärkere Barriere gegen Aerosole darstellen, schreiben die Landesverordnungen zum Schutz vor Covid-19 aktuell bundesweit das Tragen von Masken vor. Zertifizierte Faceshields dürfen trotz zahlreicher Vorteile in allen Bundesländern nur noch zusätzlich zu medizinischen Masken verwendet werden. Wir sehen diese Entscheidung kritisch und raten, bis auf weiteres beides zu verwenden. Hintergrund: Wir sehen derzeit täglich, dass Alltags-Masken falsch verwendet werden, so dass jede mögliche Schutzwirkung unterlaufen wird. Das stellt ein Risiko nicht nur für nachlässige Träger dar, sondern auch für ihr Umfeld. Feuchte oder zu lockere Masken können weder Tröpfchen noch Aerosole zuverlässig aufhalten. Auf unzureichend gereinigten Masken, insbesondere auf mehrfach verwendeten Einwegmasken, sammeln sich zudem Viren an, die über die Hände ins eigene Gesicht oder auf Oberflächen (z.B. Türklinken, Haltegriffe) gelangen, wo sich dann auch andere Menschen infizieren können. Die WHO rät dringend dazu, Masken ausschließlich an den Griffen zu berühren und andernfalls sofort die Hände zu desinfizieren - eine Empfehlung, die wohl kaum jemand konsequent einhält. In einem Video der Zeitung WELT erklärt Virologe Jonas Schmidt-Chanasit potenzielle Trage-Risiken https://www.welt.de/wissenschaft/article217116574/Coronavirus-Angebliche-Todesfaelle-Ist-die-Maske-gefaehrlich-fuer-Kinder.html Wissenswertes rund um Masken und Faceshields haben wir aktuell für Sie in diesem Fact-Sheet zusammengestellt: Hier geht es zum Download
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Die Frage, ob das Covid-19-Virus in erster Linie durch Tröpfchen oder auch durch Aerosole übertragen wird, entscheidet über wirkungsvolle Schutzmaßnahmen. Allerdings ist diese wichtige Frage wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Dieser Fachartikel im Journal der American Medical Association JAMA liefert einen aktuellen Überblick über verfügbare Studien. Der Autor und Havard-Mediziner Michael Klompas kommt anhand der Datenlage zu dem Schluss, dass viele Indizien gegen Aerosole als maßgeblichen Übertragungsweg sprechen. Sein Fazit: Das Tragen einer Maske oder eines Faceshields sei in diesem Fall zusammen mit Abstandsregelungen, Handyhygiene und ausreichender Lüftung ein wirksamer Schutz gegen die Verbreitung des Virus..
"All told, current understanding about SARS-CoV-2 transmission is still limited. There are no perfect experimental data proving or disproving droplet vs aerosol-based transmission of SARS-CoV-2. The balance of evidence, however, seems inconsistent with aerosol-based transmission of SARS-CoV-2 particularly in well-ventilated spaces. What this means in practice is that keeping 6-feet apart from other people and wearing medical masks, high-quality cloth masks, or face shields when it is not possible to be 6-feet apart (for both source control and respiratory protection) should be adequate to minimize the spread of SARS-CoV-2 (in addition to frequent hand hygiene, environmental cleaning, and optimizing indoor ventilation)." aus: Airborne Transmission of SARS-CoV-2Theoretical Considerations and Available Evidence, veröffentlicht online am 13. Juli 2020 doi:10.1001/jama.2020.12458 Eine deutsche Zusammenfassung des Artikels ist am 14. Juli 2020 Ärzteblatt online erschienen |
AutorKirstin von Elm Archiv
Februar 2021
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